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St. Johannes, Kücknitz

Wettbewerb | 1. Preis | 2016

1910-11 wurde die St. Johannes-Kirche in Kücknitz zusammen mit dem Pfarrhaus und der Volksschule, entworfen von Carl Mühlenpfordt, errichtet. Das Gebäudeensemble am Kirchplatz mit dem markanten Kirchturm bildete den neuen und heute noch identitätsstiftenden Mittelpunkt des durch die Errichtung des Hochofenwerks (1905/06) wachsenden Ortsteils Kücknitz.

Projektdetails

Mehrere Umgestaltungen haben den originalen Raum nachhaltig verändert. Von diversen Veränderungen der Innenausstattung sind als Wesentliche zu nennen:

die Erweiterung der Kirche 1955/56, durch die der Kirchenraum eine neue Größe und eine deutlich längsgerichtete Proportion erhalten hat die Umgestaltung von 1971, bei der Teile der Empore entfernt wurden, das vorderste Fenster im Altarraum geschlossen und ein Raum im Emporengeschoss, oberhalb der Sakristei von der Kirche abgetrennt wurde. Zusätzlich wurde eine Altarwand aus Ziegeln eingestellt, sowie neue Prinzipalstücke gestaltet.

Wir schlagen daher vor, die Veränderungen der 70er Jahre rückgängig zu machen:

Entfernen des Abstellraumes im Obergeschoss und die Wiederherstellung der Empore

Entfernen der eingestellten Altarwand.

Öffnen des seitlichen Altarraumfensters;

Durch diese Maßnahmen wird die Kirche die klare und eindeutige Grundgestalt wieder erhalten, die sie von 1956 bis 1971 hatte.

Als Material für den Fussboden schlagen wir einen hellen Steinboden vor, zum Beispiel einen Kalkstein aus dem Ostseeraum

Der Altarraum erhält eine Stufe über seine gesamte Breite. Die besonderen liturgischen Orte der Verkündigung (Kanzel) und des Abendmahls (Altar) werden jeweils durch eine weitere Stufe gekennzeichnet und herausgehoben. Die Prinzipalien sollen neu gestaltet werden und wieder einen festen Standort und sichtbare Verortung erhalten.